Beim EM kommt bei mir manchmal festgehaltene Energie im Körper in Fluss und ich habe den Impuls, mich zu bewegen. Ist es okay, das dann zu tun oder agiere ich damit etwas aus, das ich eigentlich mitteilen sollte?
Das ist schwierig pauschal zu beantworten. Primär geht es darum festgehaltene Energie in die Kommunikation zu bringen, nicht in Körperbewegungen.
Wenn das mal passiert ist es kein Problem, es geht auch nicht darum, wie eine Salzsäule dazusitzen, sondern ruhig aber entspannt. Problematisch wird es eher wenn es keine Releasebewegung, sondern das Gegenteil ist: wenn es dazu dient etwas *nicht* mitzuteilen, also ein kompensatorischer Vorgang. Dies kann man daran erkennen, dass man oder derjenige dies regelmäßig immer wieder auf ähnliche Art und Weise macht. Aber auch hier, wir sind ja nicht in einer Therapie, lassen wir die Dinge in Ruhe sofern sie den Gruppenprozess nicht stören. Nur wenn es den Prozess stört sollte der Gruppenleiter eingreifen, beispielsweise wenn jemand immer wieder laut anfangen muss zu lachen oder so heftige Bewegungen macht, dass dies die ganze Aufmerksamkeit abzieht und die Teilnehmer verunsichert. Auf der anderen Seite wenn man dies bei sich selbst feststellt, kann man mal ausprobieren, wenn man die Bewegung unterdrückt, welches Gefühl dann aufsteigt. Aber das gehört nicht zum EM, man kann auch ganz stur beim EM bleiben, denn letztlich ist auch deine Frage und die Beschäftigung damit eine Ablenkung und Flucht vor dem Kontakt. Der Verstand versucht einen Nebenschauplatz zu finden und das macht er so, dass er sich nicht etwas völlig Fantastisches sucht, sondern etwas was (auch) eine Wahrheit und Realität hat. Also kurz gesagt: lass die Frage komplett los.
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