„Ich fühle mich unsicher.“ „Ich fühle mich sicher.“ Unsicherheit und Sicherheit sind keine Gefühle. Diese Mitteilungen werden in der Alltagssprache oft verwendet. Wie drücke ich das im EM richtig aus?
Alle diese Alltagsmitteilungen, die eigentlich keine sind, gilt es aufzuschlüsseln und genauer hinzuschauen, eben sich bewusster zu werden. Es geht um Bewusstwerdung. Die Beispielsätze sind gute Beispiele, woran man erkennen kann, in was für einem Tiefschlaf wir uns eigentlich befinden. Es geht darum zu schauen, welche Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen an solchen Gedanken oder Aussagen beteiligt sind.
"Ich fühle mich sicher" könnte z. B. zusammengesetzt sein aus folgenden 3 Komponenten:
1. "Mein Kopf denkt, dass es hier im Moment sicher ist."
2. "Ich fühle Freude."
3. "Im Körper spüre ich Entspannung."
"Ich fühle mich unsicher" könnte z. B. zusammengesetzt sein aus folgenden 2 Komponenten:
1. "Mein Kopf denkt, dass gleich etwas gefährliches passieren könnte."
2. "Im Körper spüre ich Anspannung und Stress."
(Unter dem Eindruck von Gefahr schaltet der Körper in einen anderen Modus als unter Sicherheit, sodass die Wahrnehmung von Gefühlen in den Hintergrund tritt. Angst ist nach meiner Auffassung kein Gefühl, sondern ein Körperzustand.)

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