Ist EM auch ohne Vertrauen in eine Person möglich? Was ich mir für mich nicht vorstellen kann, es fehlt aber eine Vertrauensperson!
Es geht nicht um Vertrauen... sondern darum ob eine Gefahr droht oder nicht.
Ob eine Gefahr droht können wir nur über die WAHRNEHMUNG DER ÄUßEREN REALITÄT DURCH DIE SINNE feststellen. Es hat nichts mit Vertrauen, Misstrauen, Gedanken, Gefühlen oder Körperempfindungen zu tun.
Unabhängig davon, ist es nicht notwendig beim Ehrlichen Mitteilen seine Grenzen zu überschreiten, du könntest z.B. mitteilen:
"Mein Kopf denkt, dass ich hier nicht sicher bin."
"Mein Kopf denkt, dass ich nicht vertrauen kann."
"Mein Kopf denkt, dass ich im Moment nichts von mir sagen und preisgeben möchte."
Das Konzept bzw. die Hoffnung auf einen vertrauenswürdigen Menschen, ist die aussichtslose Hoffnung auf Kontakt, ohne eine realitätsbezogene Gefahrenprüfung vorzunehmen. Anders ausgedrückt, es ist eine der vielen Notlösungsversuche aus der Kindheit Kontakt ohne Kontakt zu bekommen, was prinzipiell nicht möglich ist. Solange ich alles und jeden als gefährlich erlebe, ist der erste Schritt von Kontakt zu prüfen, ob von einem Menschen jetzt hier real eine Bedrohung für mein physisches Überleben ausgeht oder nicht. Es geht also nicht um "kann ich vertrauen?", sondern "droht denn wirklich Gefahr für mein Leben?".
Kann es vielleicht sein, dass ich mich zwar bedroht fühle, aber außen real gar keine Bedrohung durch sehen und hören wahrnehme?
Siehe auch folgende Videos zum Thema:
Glückliche Beziehungen durch Ehrliches Mitteilen: Der Vagus-Schlüssel zur Traumaheilung: Wie »Ehrliches Mitteilen« unser Nervensystem reguliert