Wie wichtig ist das "dass" bei "Mein Kopf denkt, dass"? Wenn ein Teilnehmer auch nach mehrmaligem Hinweis seine Gedanken ohne "dass" mitteilt (z.B. "Mein Kopf denkt, ich finde das alles seltsam"), kann ich ihn dann dabei lassen?
Es könnte ein subtiler Machtkampf sein. Jeder erwachsene Mensch ist in der Lage die Sätze nach Vorgabe zu formulieren. Wenn er das nicht tut kann man eine bewusste oder unbewusste Absicht unterstellen. Wie man da als Gruppenleiter reagiert hängt von den Umständen ab, das lässt sich pauschal nicht sagen. Wenn z. B. jemand neu dabei ist, ein unsicherer Mensch und das beim ersten Mal so macht, würde ich das durchgehen lassen. Wenn er es beim zweiten und dritten Mal immer noch macht würde ich deutlich machen, dass er sich an die Vorgaben halten muss, weil der Prozess sonst nicht funktioniert. Wenn er weiterhin Widerstand und Konflikt "spielt" würde ich ihm sagen, dass er die Gruppe verlassen muss wenn nicht bereit ist sich an die Vorgaben zu halten und ihn dann tatsächlich auch rauswerfen wenn sich nichts ändert. Anderes Beispiel, wenn jemand neu dabei ist und von Anfang an selbstbewusst, sehr resolut und herausfordernd auftritt, würde ich ihm von Anfang an klar machen wer der Gruppenleiter ist und ihm deutlich machen, dass er nur teilnehmen kann wenn er sich an die Regeln hält. Wenn er daraufhin laut wird und anfängt "herumzutoben" würde ich ihn sofort rauswerfen. Drittes Beispiel, wenn jemand der schon viele Monate dabei ist plötzlich anfängt das "dass" wegzulassen oder andere Sachen nicht mehr korrekt macht, würde ich freundlich aber rigoros jeden kleinsten Fehler sofort ansprechen, aber ohne jede Drohung, nur immer wieder jede kleinste Abweichung freundlich ansprechen, wenn ein Satz falsch formuliert wurde ansprechen.